Liebe BIS-Mitglieder,
Zur Zeit sollten wir zwar auch nicht auf die Straße. Unsere monatlichen Vollversammlungen haben in den vergangenen 20 Jahren ohne Unterbrechung stattgefunden und sie werden weitergehen. Die letzte Versammlung war noch im März bevor es zum Corona-Stillstand kam. Die Mai-Versammlung mußten wir ausfallen lassen. Gerade wir, die wir für die Gesundheit unserer Mitbürger kämpfen, müssen besonders vorsichtig sein. Noch ist die Ansteckungsgefahr nicht vorbei.
Dies bedeutet aber nicht, dass wir nicht trotzdem über die aktuellen Entwicklungen informieren wollen. Da auch die Montagsdemos zur Zeit ausfallen, hat das Bündnis der Bürgerinitiativen BBI bis jetzt schon 4 Ausgaben eines Newsletters BBI-aktuell heraus gebracht, die man auf der Homepage des BBI nochmals nachlesen kann.
BBI-aktuell – Nr. 01 – 08. April 2020
BBI-aktuell – Nr. 02 – 15. April 2020
BBI-aktuell – Nr. 03 – 24. April 2020
BBI-aktuell – Nr. 04 – 03. Mai 2020
Ausserdem findet jeden Montag um 18h00 eine Online-Mahnwache statt an der sich jeder gern beteiligen kann.
Am Tag gegen den Lärm, der zwar deutschlandweit ausfiel, hat die Bürgerinitiative „Gemeinsam gegen Fluglärm und Schadstoffe“ eine Mahnwache auf dem Römerberg organisiert, an der 30 Mitstreiterinnen und Mitstreiter teilnahmen . Hier die Reden und Bilder von Walter Keber: Mahnmache mit Masken.
Die Stabsstelle für Fluglärmschutz hat neben einer Reihe von Presseerklärungen vor allem mit ihrem Flugbewegungs- und Fluglärmmonitoring die Entwicklung im im ersten Quartal dieses Jahres, die geprägt ist von den dramatisch ein gebrochenen Flugbewegungen, sehr anschaulich dokumentiert. Nachzulesen auf der Homepage: STABSSTELLE FÜR FLUGLÄRMSCHUTZ DER STADT FRANKFURT Wer an weiteren aktuellen Informationen interessiert ist, kann sich gerne für den Newsletter anmelden. In der zweiten Mai-Hälfte werden die aktuellen Zahlen zur Lärmbelastung im Monat April veröffentlicht werden, die an den Frankfurter Lärmmessstationen gemessen wurden. Man kann gespannt sein, wie sich die Lärmwerte verändert haben.
Auch die Bundesvereinigung gegen Fluglärm war aktiv und hat einen Forderungskatalog für eine neue und nachhaltige Luftverkehrspolitik veröffentlicht. Dieser wurde ebenfalls an die zuständigen Ministerien und Politiker versendet.
Überlegungen für eine nachhaltige Luftverkehrspolitik nach der Coronavirus-Pandemie
Tag gegen Lärm 2020: Zeitpunkt für Gespräche zu einer nachhaltige Luftverkehrspolitik gekommen.
Zur Zeit profitieren wir – bei allen Einschränkung, die Corona mit sich bringt -alle von der Ruhe, der Entspannung und der guten Luft, die der Rückgang der Flugbewegungen zwangsläufig mit sich bringt. Das wird nicht immer so bleiben und wir müssen uns auf die Zeit danach vorbereiten. Manch einer, der glaubte, dass man sich an den Lärm gewöhnt hat, wird feststellen , dass es eben nicht so ist und vielleicht auch wieder mit Überzeugung dafür kämpfen, dass es nicht wieder so werden darf wie vor der Krise. Die Weichen werden jetzt gestellt und es wird unsere Aufgabe sein, uns für eine neue umweltfreundlichere und nachhaltige Luftverkehrspolitik einzusetzen: Keine Inlandsflüge, keine Billigflieger, ein echtes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr und eine Rückbesinnung auf das tatsächliche öffentliche Interesse von Fraport, nämlich die Konzentration auf die lokalen Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung im Rhein-Main Gebiet.
Dementsprechend liegen auch im kommenden Monat unter anderem folgende Themen an:
Einhaltung der Nachtflugbeschränkungen: während wir alle Verständnis dafür aufgebracht haben, dass für die Rückholflüge im März eine Vielzahl von Ausnahmen genehmigt wurden, gibt es momentan hierfür keine ausreichende Begründung mehr. Dennoch wurden im April 70 und im Mai bis jetzt 36 Flüge in der Nacht genehmigt. Subventionen im Luftverkehr: eine Studie von Prof. Thießen hat gezeigt, dass der Luftverkehr in allen Bereichen subventioniert wird. Auch hier müssen wir aktiv werden. Über die einzelnen Themen werden wir im Juni informieren.
Bis dahin bleibt bitte alle gesund
Dr. Ursula Fechter
Monika Plottnik
Wolfgang Heubner
Ina Hauck