FRAPORT DISTANZIERT SICH ENDLICH ÖFFENTLICH

Nachdem die Bürgerinitiative Sachsenhausen in einer Presseerklärung Fraport aufgefordert hat, sich von Präsident Putin zu distanzieren und sein Engagement am  Petersburger Flughafen aufzugeben und nachdem Minister Boddenberg aufgefordert wurde sich im Aufsichtsrat dafür einzusetzen, können wir Erfolg vermelden: seit gestern hat Fraportchef Schulte öffentlich Stellung genommen und verkündet, dass sich Fraport aus Petersburg zurückzieht.

Hier unsere Presseerklärung:

Bürgerinitiative Sachsenhausen fordert Fraport auf, sich unverzüglich von Präsident Putin und der russischen Regierung zu distanzieren und den Betrieb des Flughafens in Petersburg aufzugeben.

Seit dem Überfall auf die Ukraine distanzieren sich nicht nur Regierungen scharf von Russland , sondern auch internationale Unternehmen und Investoren ziehen  sich als Konsequenz des Angriffs auf die Ukraine aus Russland zurück. Von Fraport dagegen hat man bis jetzt noch nichts gehört , außer dass das  Engagement des Frankfurter Flughafenbetreibers am Flughafen Pulkovo im russischen Sankt Petersburg  „von der Zuspitzung der Ukrainekrise derzeit nicht betroffen sei.“ 2010 hatte Fraport für 30 Jahre den Zuschlag erhalten, den Flughafen zu betreiben und auszubauen. Unter anderem wurde ein neues Abfertigungsgebäude für internationale Passagiere gebaut.

Das sehen andere Unternehmen anders: Der größte ausländische Investor in Russland, der  britische Erdölkonzern BP wird seinen Anteil von knapp 20 Prozent an Rosneft, dem wichtigsten Erdölförderer Russlands, aufgeben – und das nicht etwa, weil Sanktionen BP direkt dazu zwängen. Das Management um den CEO Bernard Looney scheint vielmehr zu der Einsicht gelangt zu sein, dass BP die lukrative Beteiligung angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine nicht mehr rechtfertigen kann. Der Ausstieg sei das einzig Richtige, erklärte Looney am Sonntag, auch im langfristigen Interesse des Konzerns.

Ebenso beendet der Erdölkonzern Shell seine Aktivitäten in Russland. Joint Ventures mit dem Staatskonzern Gazprom würden aufgelöst, teilte Shell am Montagabend mit. Das betrifft unter anderem die Förderung von verflüssigtem Erdgas (LNG) auf der Insel Sachalin. Außerdem steigt Shell aus der Pipeline Nord Stream 2 aus. Hinzu kommt das Ende von Gemeinschaftsunternehmen mit Gazprom Neft. Dies sind nur zwei Beispiele von vielen aus der Wirtschaft. Unzählige Reaktionen gibt es neben den Regierungen auch aus dem Bereich des Sports und der Kunst. Auch die Messe Frankfurt beendet zunächst die Zusammenarbeit mit Russland.

„Unser Appell an Fraport: Schließen Sie sich in dieser schwierigen Zeit als eines der großen deutschen Unternehmen der weltweiten Solidarität an, zeigen Sie Flagge und übernehmen Sie Verantwortung. Nehmen Sie sich ein Beispiel an der Deutschen Bahn und bieten Sie kostenlose Evakuierungsflüge an, das kann helfen“, so Ursula Fechter für das Sprecherteam der BIS.

Kontakt: 0172-6661861.

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